Private Krankenversicherung

In Deutschland gibt es grundsätzlich drei Gruppen, die sich privat krankenversichern können: Angestellte mit sehr hohem Einkommen (ab 50.850,- € Brutto jährlich), Selbstständige und Beamte.

Im Gegensatz zur gesetzlichen Krankenversicherung bietet die Private Krankenversicherung für alle, die sie nutzen können, durchaus Vorteile, wie beispielsweise im Vertrag individuell vereinbarte Leistungen, die von den gesetzlichen Kassen nicht oder nicht voll übernommen werden und somit zusätzlich versichert werden müssten.

Mit unserem Tarifrechner finden Sie im Handumdrehen den passenden Tarif für Ihre Private Krankenvollversicherung:

Bei der Entscheidung für eine Private Krankenversicherung ist es natürlich erst einmal wichtig, sich zu vergewissern, dass man auch dazu berechtigt ist, sich privat zu versichern und nicht unter die gesetzliche Krankenversicherungspflicht fällt.

Grundsätzlich dürfen folgende Personen sich privat krankenversichern:

  • Selbstständige
  • Arbeitnehmer,
    deren Jahreseinkommen über der Pflichtversicherungsgrenze (2012: 50.850,- Euro) liegt
  • Beamte,
    die zwar einen Zuschuss zur Krankenversicherung erhalten, sich aber selbst versichern und die Beiträge abführen müssen.
  • Studenten
    (können sich für die Dauer des Studiums von der gesetzlichen Krankenversicherungspflicht befreien lassen)

Auswahlkriterien bei der Privaten Krankenversicherung

Auf den ersten Blick liegt für den Verbraucher der Unterschied natürlich vor allem im Preis, also den monatlichen Beiträgen zur Privaten Krankenversicherung, doch lassen Sie sich von allzu günstigen Beiträgen nicht täuschen, sondern vergleichen Sie in jedem Fall auch die dafür gebotenen Leistungen mit denen anderer Versicherer.

Einbett Krankenzimmer

Einbett Krankenzimmer als Option bei der privaten Krankenversicherung

Schnell werden Sie feststellen, dass enorme Preisdifferenzen leider auch mit ebenso großen Unterschieden in der Leistung der Privaten Krankenversicherung verbunden sind.

Im Gegensatz zur Gesetzlichen Krankenversicherung beruht die Private Krankenversicherung nicht auf dem Solidaritätsprinzip, sondern handelt nach wirtschaftlichen Kriterien. So gestalten sich demnach auch die Beiträge: Je mehr Leistungen gewünscht werden, desto höher wird auch der zu zahlende Beitrag.

Häufig werden Basistarife angeboten, die nur ein Mindestmaß an Leistungen beinhalten. Außerdem wird vor Aufnahme in einer Privaten Krankenversicherung im Normalfall eine Gesundheitsprüfung verlangt und je nach Alter, eventuellen Risikofaktoren und auch Vorerkrankungen kann es Leistungsausschlüsse oder Beitragszuschläge geben. Teilweise kann auch eine komplette Verweigerung der Aufnahme der Fall sein.

Auf diese Punkte sollten Sie bei der Wahl Ihrer Privaten Krankenversicherung achten:

  • Höhe der Kostenübernahme bei Arzthonoraren
  • Wie gestaltet sich der Hilfsmittelkatalog (genau auf detaillierte Auflistungen und Formulierungen achten)
  • Gibt es Obergrenzen mit festgelegten Beträgen für die monatliche/jährliche Erstattung in gewissen Bereichen?
  • Werden Transportkosten uneingeschränkt oder nur anteilig übernommen?
  • Wie gestaltet sich die Selbstbeteiligung und in welcher Höhe wird sie für welche Leistungen fällig?
  • Wie sehen die Leistungen im Bereich der Psychotherapie aus und gibt es Beschränkungen in Dauer und Höhe der Kosten?
  • Achten Sie besonders auf den Bereich des Zahnersatzes, denn auch hier gibt es in der Kostenübernahme extreme Unterschiede.
  • Besteht eine freie Arztwahl oder gibt es Einschränkungen und Vorgaben seitens der Versicherung?
  • Sind auch Behandlungen bei Heilhilfsberufen, wie beispielsweise Logopäden oder Ergotherapeuten, mitversichert?

ChefarztbehandlungDiesen Katalog an Kriterien könnte man an dieser Stelle noch deutlich länger gestalten. Zusammengefasst aber bedeutet das, dass es wichtig ist, sich einen Überblick über die eigenen Bedürfnisse in Sachen Gesundheit zu verschaffen und die daraus resultierenden Punkte mit den Leistungen der Privaten Krankenversicherungen abzugleichen.

So erleben Sie im Ernstfall keine bösen Überraschungen.

Neben der Frage, welche Leistungen erbracht und welche Kosten übernommen werden, gibt es ein weiteres, besonders wichtiges Kriterium: Wie gestaltet sich der Service der gewählten Versicherung, wie gut ist die Erreichbarkeit (gibt es ausreichend Filialen und direkte Ansprechpartner). Denn nichts ist ärgerlicher, als beim Kontakt mit der Krankenversicherung Stunden in Warteschleifen zu verbringen und nie den passenden Ansprechpartner zu haben.