Pflegezusatzversicherung

Gerade angesichts fallender Renten und steigender Lebenserwartung ist eine umfassende Absicherung für das Alter unumgänglich. Diese sollte nicht nur eine ausreichende Rentenversicherung, sondern vor allem auch eine kostendeckende Pflegezusatzversicherung, zusätzlich zur gesetzlichen Pflegeversicherung, enthalten.
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Arten der Pflegezusatzversicherung

Im Bereich der Pflegezusatzversicherung gibt es zwei unterschiedliche Modelle, die zur Auswahl stehen:

• Pflegekostenversicherung
  Die Pflegekostenversicherung ist im Prinzip eine Aufstockung der gesetzlichen Pflegeversicherung. Ihre Leistungen richten sich nach den tatsächlich entstehenden Pflegekosten, von denen ein vertraglich festgelegter Prozentsatz von der Versicherung übernommen wird.
  Der Vorteil ist, dass bei steigenden Kosten natürlich auch die Leistung der Versicherung steigt. Nachteilig allerdings ist, dass der Versicherte nicht frei über das Geld verfügen kann, sondern die Zahlungen an die Höhe der Pflegekosten gebunden sind.

• Pflegetagegeldversicherung
  Bei diesem Modell wird, angepasst an die jeweilige Pflegestufe, ein bestimmter Tagessatz pro Pflegetag gezahlt.
  Der Tagessatz kann bei Abschluss der Versicherung vom Versicherten festgelegt werden und danach richtet sich dann auch die Höhe des zu zahlenden Beitrags.In der Regel liegen die möglichen Pflegetagessätze zwischen 10 und 100 Euro.

• Pflegerentenversicherung
  Bei dieser Pflegezusatzversicherung wird nicht die Höhe der endgültigen Leistung, sondern die Höhe der monatlichen Beiträge festgelegt.Dann wird, auf Basis der bis dahin eingezahlten Beiträge, ab dem Zeitpunkt der Pflegebedürftigkeit des Versicherungsnehmers vom Versicherer eine monatliche Rente ausgezahlt.Vorteile sind hier die Auszahlung schon vor Festlegung einer gesetzlichen Pflegestufe, also beispielsweise bei mittelschwerer Demenz, und die Möglichkeit, Beitragszahlungen bei finanziellen Engpässen vorübergehend auszusetzen. Dies mindert zwar den späteren Auszahlungsbetrag entsprechend, aber die dahin eingezahlten Beiträge gehen nicht verloren.

Welche Pflegezusatzversicherung ist die richtige?

Die Pflegekostenversicherung ist vor allem dann die richtige Absicherung, wenn Sie Wert darauf legen, vor allem im Pflegefall anfallenden Kosten abzudecken, die nicht von der gesetzlichen Pflegeversicherung übernommen werden.
Sie sollten allerdings auf die Entwicklung der zu zahlenden Beiträge im Lauf der Jahre achten, da diese bei dieser Form der Pflegezusatzversicherung mit zunehmendem Alter stark ansteigen können.

Gute Absicherung im Pflegefall mit einer Pflegezusatzversicherung

Ist es Ihnen wichtig, auch im Pflegefall frei über die ausgezahlten Beträge verfügen zu können und nicht an die Höhe der anfallenden Kosten gebunden zu sein, so ist die Pflegetagegeldversicherung die richtige Wahl.
Bei dieser Versicherung kann allerdings, im Gegensatz zur Pflegekostenversicherung, die Beitragszahlung im Notfall nicht ausgesetzt werden.

Die Pflegerentenversicherung ist für diejenigen die passende Wahl, die dauerhaft mit einer gleich bleibenden Beitragshöhe kalkulieren möchten.
Nachteil ist, dass der später ausgezahlte Rentenbetrag nicht fest kalkulierbar ist, sondern vom erwirtschafteten Überschuss abhängt.
Sie sollten hier darauf achten, dass im Vertrag eine Mindestpflegerente festgehalten wird.
Auch hier ist keine zeitweise Aussetzung der Beitragszahlungen möglich.