Gesetzliche Krankenversicherung

„Aufgabe der gesetzlichen Krankenversicherung ist es, die Gesundheit der Versicherten zu erhalten, wiederherzustellen oder ihren Gesundheitszustand zu bessern“ (§ 1 SGB V).

Nach diesem Leitsatz besteht seit dem Jahr 1883 eine gesetzliche Krankenversicherungspflicht für abhängig Beschäftigte, die die medizinische Versorgung gewährleistet.

Im Gegensatz zur privaten Krankenversicherung richtet sich die Höhe der Beiträge in der gesetzlichen Krankenversicherung nicht nach dem Risiko, sprich Vorerkrankungen etc., des einzelnen Versicherten, sondern wird nach der Höhe des Einkommens festgelegt (Solidaritätsprinzip).

Allerdings ist es, gestützt durch das Fünfte Buch Sozialgesetzbuch, so, dass die Leistungen der Gesetzlichen Krankenversicherung für alle Versicherten gleich sind, sich aber an Notwendigkeiten orientieren und deren Maß nicht unnötig überschreiten sollten.

Natürlich variieren die im Leistungskatalog festgehaltenen Leistungen von Versicherung zu Versicherung, bestimmte Zusatzleistungen im Bereich der Prävention, Rehabilitation oder häuslichen Krankenpflege werden aber generell nicht oder nur teilweise übernommen und müssen vom Versicherten selbst getragen oder aber durch Krankenzusatzversicherungen abgedeckt werden.

Die Zahl der Gesetzlichen Krankenversicherungen liegt aktuell bei rund 150. Im Zuge der Gesundheitsreform wurde ihre Anzahl in den letzten Jahren deutlich reduziert. So gab es etwa im Jahr 1993 noch 1367 Gesetzliche Krankenversicherungen.

Etwa 90% der Bevölkerung sind gesetzlich krankenversichert, da sie als Angestellte unter der Einkommensgrenze liegen, ab der keine gesetzliche Krankenversicherungspflicht mehr besteht oder aber als freiwillige Mitglieder in einer Gesetzlichen Krankenkasse versichert sind.

gesetzliche Krankenversicherung

10 Euro Zuzahlung bei der gesetzlichen Krankenversicherung

Heute haben gesetzlich Versicherte weitestgehend das Recht, Ihre Krankenkasse frei zu wählen. In den letzten Jahren haben allerdings der Fortschritt im Bereich der Medizin und die Altersentwicklung in der Bevölkerung zu stetig steigenden Beiträgen zur Gesetzlichen Krankenversicherung geführt.