Ökogas und Biogas – Vergleich

Zwei Begriffe, die gern verwechselt werden, tatsächlich aber nicht ganz dasselbe ausdrücken sind die Begriffe Ökogas und Biogas.

Biogas – Gas aus organischen Materialien

Biogas ist tatsächlich eine, im Gegensatz zu reinem Erdgas, zu 100% regenerative Energiequelle, denn es wird ausschließlich aus erneuerbaren Rohstoffen, so genannter Biomasse, gewonnen und ist somit deutlich umweltfreundlicher.

Biogas Anlage

Biogas Anlage

Natürlich hat im Fall von Biogas die Vorsilbe „Bio“ nichts mit den namensgleichen Lebensmitteln aus dem Supermarkt zu tun. Sie sagt vielmehr etwas über das Verfahren aus, in dem das Biogas gewonnen wird. Dies geschieht durch die Verarbeitung von Pflanzen, Pflanzenresten und biologischen Abfällen.

Mais beispielsweise ist eine besonders ergiebige Pflanze, wenn es um die Gewinnung von Biogas geht und wird mittlerweile teilweise rein zur Biogasgewinnung angebaut und geerntet.

An dieser Stelle den gesamten Prozess der Biogasgewinnung zu erläutern, würde natürlich den Rahmen sprengen, aber grundsätzlich kann man zusammenfassend sagen, dass das Biogas oder auch Methan ein Produkt ist, das beim Fäulnisprozess zusammen mit Wasser und Kohlenstoffdioxid entsteht.

Der Anteil des entstehenden Methans ist bei der Gewinnung von Biogas entscheidend und kann je nach Ausgangsmaterial zwischen ca. 45 und 70 Prozent schwanken.

Leider bieten bisher noch nicht allzu viele Gasversorger reine Biogas-Tarife an, da die Produktion noch nicht für eine flächendeckende Versorgung mit Biogas ausreichen würde.

An dieser Stelle kommt der Begriff des Ökogases ins Spiel, welches häufig eine Mischung aus herkömmlichem Erdgas und Biogas darstellt.

Ökogas oder auch Klimagas

Ökogas besteht, anders als das reine Biogas, häufig aus einer Mischung aus Biogas und Erdgas, so dass zumindest ein Teil des ins Netz eingespeisten Gases aus regenerativen Rohstoffen gewonnen wird.

Allerdings gibt es durchaus auch Ökogas-Tarife, bei denen nur Erdgas vom Anbieter eingespeist wird.
Allerdings wird für die Menge an verwendetem Erdgas auf andere Art und Weise die Auswirkung auf die Umwelt in passendem Verhältnis kompensiert.
Dies geschieht beispielsweise durch die Förderung regenerativer Energien, aber auch durch das Pflanzen von Bäumen oder den Bau von Solaranlagen oder Windkraftwerken.

Um den Namen Ökogas zu tragen, muss grundsätzlich für einen Ausgleich des CO2-Ausstoßes gesorgt werden, so dass dieser unterm Strich bei Null liegt.

Allerdings sollte man beim Abschluss von Verträgen unter dem Begriff Ökogas etwas vorsichtig sein, da die rechtliche Definition des Begriffes den Anbietern einigen Spielraum lässt.
Informieren Sie sich daher genau über die Maßnahmen des jeweiligen Anbieters zum CO2-Ausgleich, bevor Sie einen solchen Vertrag abschließen.