Energie sparen: Tipps zum Heizkosten senken

GaszaehlerDie Heizkosten machen einen großen Anteil des Energiebedarfs eines Haushalts aus (ca. 80%). Dazu werden ca. 60% des CO2-Ausstoßes einer Wohnung durch Heizen und Warmwasseraufbereitung erzeugt.

Wenn man also Heizkosten sparen möchte, schont man nicht nur nachhaltig den Geldbeutel, sondern tut auch etwas für die Umwelt.

Im Folgenden finden Sie eine ganze Reihe von Tipps und Ideen, um Ihre Heizkosten dauerhaft zu senken.

Energiesparende Heizungsanlage

In neuen Häusern werden meist schon die modernsten Heizungsanlagen eingebaut. Wohnt man jedoch in einem „alten“ Haus, empfiehlt es sich, die eigene Heizung überprüfen zu lassen. Ist diese z.b. älter als 15 Jahre, sollte man es sich überlegen, ob man in eine neue Heizungsanlage investiert.

Das Einsparpotential ist enorm: Mit einer modernen Erdgas-Brennwert Heizung kann man ca. 30 bis 40% Prozent an Heizkosten sparen. Das wirkt sich am Ende des Jahres sicherlich positiv auf die Heizungsrechnung aus. Eine Optimierung der Heizung kann zusätzliche Einsparungen bewirken.

Raumtemperaturen richtig einstellen

Heizung ThermostatIn diesem Zusammenhang müssen Sie wissen, dass bereits eine Temperaturreduzierung um ein Grad ungefähr 6% an Heizkosten spart.

Im Wohnzimmer reicht beispielweise eine Temperatur zwischen 20 und 21 Grad vollkommen aus. Hat man dennoch zu kalt, kann man dies durch dickere Socken und einen Pullover sehr gut ausgleichen. Im Winter hilft auch eine schützende Decke auf der Couch.

In Küche oder Arbeitsbereich sind 18-19 Grad ausreichend. Nachts sollte man die Temperaturen um ca. 5 Grad absenken.

Sorgen Sie auch im Schlafzimmer für angenehm frische Temperaturen. Ein zu warmer Schlafbereich kann dazu führen, dass die Nasenschleimhäute austrocknen.

Bei modernen Gas-Brennwert Anlagen kann man die Raumtemperaturen zentral steuern.

Wenn man in Urlaub oder für ein Wochenende verreist, sollte man die Temperatur auf 12- 15 Grad senken.

Intelligentes Lüften

Lüften Sie kurz, aber kräftig. Öffnen Sie für 5 bis 10 Minuten die Fenster (nicht nur kippen) und stellen Sie dabei die Heizung ab. So stellt Sich eine bessere Luftzirkulation im Wohnraum ein.

Da Wände und Möbel die Wärme gespeichert haben, wärmt sich der Raum nach dem Lüften wieder rasch auf.

Den eigenen Energieverbrauch kennen

Lesen Sie jeden Monat die verbrauchte Heizenergie ab. So können Sie die Kosten besser vergleichen und sehen schnell, wo es noch Einsparpotentiale gibt.

Behalten Sie den eigenen Energieverbrauch also stets gut im Auge. So verlieren Sie niemals den Überblick und können schneller reagieren, wenn Probleme auftreten.

Regelmäßige Wartung der Heizungsanlage

Die regelmäßige Überprüfung einer Heizungsanlage ist äußerst wichtig. Der Heizkessel sollte z.b. jährlich gereinigt werden. Darüberhinaus wird überprüft, ob sich vielleicht Luft in den Heizungsrohren befindet. Ist dem so, müssen die Heizkörper mithilfe eines Entlüftungsventils entlüftet werden.

Weiterhin wird überprüft, ob die Regelungen an der Heizungsanlage stimmen. Oftmals sind die Werkeinstellungen sehr vorsichtig gewählt. Hier bedarf es einer individuellen Regelung, damit man auch wirklich Heizkosten sparen kann.

Heizkörper frei stehen lassen und dämmen

Vor dem Heizkörper sollten keine Möbelstücke, Regale, Schränke oder andere Gegenstände stehen. Bitte auch nichts auf die Heizung legen. Andernfalls kann die Heizungsluft nicht richtig zirkulieren.

Nur frei stehende Heizkörper garantieren eine ungestörte Wärmeentwicklung im jeweiligen Raum.

Sehr empfehlenswert ist zudem eine Dämmung zwischen Außenwand und Heizkörper mit spezieller Reflexionsfolie.

Bessere Gebäudedämmung

Ohne eine gute Gebäudedämmung sind die Wärmeverluste enorm. Bis zu 60% an Heizkosten können Sie mit einer ausgewogenen Dämmung einsparen.

Wärmebild der Energieverluste am Haus

Auf dem Wärmebild sind die Energieverluste durch schlechte Dämmung zu erkennen.

Gerade bei alten Häusern führt die richtige Dämmung der Außenwände, des Dachbodens oder des Kellers zu einer extremen Verringerung des Energiebedarfs. Auch moderne, wärmeschutzverglaste Fenster sind Pflicht, möchte man die Heizkosten dauerhaft senken.

Rolläden nachts schließen

Gerade bei niedrigen Außentemperaturen macht es sich positiv bemerkbar, wenn man die Rolläden und Vorhänge abends vollständig schließt.

Überprüfen Sie zudem, ob Ihre Rollädenkästen dicht sind. Wenn nicht, empfiehlt sich auch hier eine zusätzliche Wärmedämmung.

Warmwassertemperatur und Warmwasserleitungen

Ein weiterer Faktor, bei dem Heizkosten sparen kann, ist die Warmwasseraufbereitung.

Grundsätzlich sollte die Warmwassertemperatur die 60 Grad Marke nicht überschreiten. Um zusätzliche Wärmeverluste zu vermeiden, sollten man überprüfen, ob die Warmwasserleitungen im Keller gut wärmeisoliert sind.

Fazit:

Mit diesen Tipps und Ideen läßt sich ein Großteil der Heizkosten sparen. Natürlich kommt es immer darauf an, ob man in einem neuen oder alten Haus wohnt.

Aber Sie haben selbst gesehen, dass man auch alte Häuser mit den richtigen Maßnahmen wieder so aufpeppen kann, dass der Energieverbrauch dramatisch sinkt.

Das wirkt sich am Jahresende positiv auf den Geldbeutel aus. Jährliche Schwankungen sind dann nur noch auf die äußeren, klimatischen Bedingungen zurückzuführen. Das sind jedoch Dinge, auf die man persönlich keinen Einfluss hat.